In unseren 39 Flachgauer Musikkapellen musizieren derzeit 2.211 MusikerInnen, davon sind 1.147 unter 30 Jahre. Das ergibt einen Durchschnitt von 57 Mitgliedern pro Kapelle. 38 Musikkapellen unseres Bezirkes haben ein Jugend– bzw. Nachwuchsorchester. Weiters bestehen bei einem Großteil unserer Musikkapellen zusätzlich diverse Kleingruppen und Ensembles
Die nachfolgende Karte zeigt den Flachgau und gibt eine Übersicht über alle 39 Musikkapellen, die in unserem Blasmusikverband organisiert sind. Klicken Sie auf einen Ort und erfahren Sie mehr über die jeweilige Kapelle.
Vorläufer des musikalischen Vereinswesens in Anif waren die Kirchenmusiker, die sich bei kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen als Streichmusiker betätigten. Anifer Bauern und Burschen, die in der Grödiger Ortskapelle tätig waren, setzten sich im Jahr 1878 zum Ziel, eine eigene Musikkapelle zu gründen. Es waren dies Hans Rautenbacher (Gaberhellbauer), Franz und Johann Lackner (Hauslbauernsöhne), Hans Diesenbacher (Tiergartnerbauer im Dorf), Franz und Josef Eibl (Madlbauernsöhne), Alois Mayr (Kaiserbauernsohn) und Josef Eder. Der frühere Militärmusiker Hans Rautenbacher wurde Kapbaellmeister und leitete die Kapelle, die sich rasch großer Beliebtheit erfreute, bis 1894. Er war ein überaus musikbegabter Mensch. Er komponierte selbst und war mit der Musik so verbunden, dass er – zum Ärger seiner Angehörigen – oftmals während der Feldarbeit nach Hause lief, um eine Melodie, die ihm im Ohr klang, zu Papier zu bringen. Nach dem frühen Tod Rautenbachers übernahm Franz Lackner für vier Jahre den Taktstock. 1898 wurde Josef Eibl Kapellmeister. Er führte die Trachtenmusikkapelle Anif 1908 beim Festzug zum 60-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph in Wien an.
Nach 30 Jahren – im Jahr 1928 – wurde Josef Eibl durch seinen Neffen, den Zimmerermeister Franz Eibl, als Kapellmeister abgelöst. Mit einer kurzen Unterbrechung, in der Thomas Prähauser eingesetzt war, leitete Franz Eibl mehr als 50 Jahre lang die Kapelle. Beim 100-Jahr-Jubiläum 1978 führte er noch Stab und Taktstock, am 22. August 1981 starb Franz Eibl. 64 Jahre lang hatte er insgesamt der Kapelle angehört.
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Der Name Anthering wurde schon um 800 n Chr. aufgezeichnet und genannt. Die nördlich von Salzburg gelegene Gemeinde zählt 2600 Einwohner.In der Gründungsgeschichte der Salzburger Blasmusikkapellen nimmt Anthering einen besonderen Platz ein, hat doch Medizinalrat Dr. Brandstätter die Kapelle 1885 aus der Taufe gehoben und bis 1918 als Kapellmeister geführt. Es gab wenig Kapellmeisterwechsel, bis sich nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1940 die Kapelle auflöste. Der schon vor dem Zweiten Weltkrieg tätige Kapellmeister Simon Oberholzer konnte bereits am Fronleichnamstag 1945 wieder mit neun Mann ausrücken. Er leitete die Kapelle 45 Jahre und war selbst 55 Jahre aktiver Musiker. Ist die Gründung einer Kapelle durch eine Arzt eine Seltenheit, so ist es auch die Instrumentalbesetzung durch zwei Sousaphone 1980 bzw. 1982.
In den ersten Jahren nach der Jahrhundertwende wirkten einige junge Musiker aus Bergheim und Lengfelden in der Ortsmusik Anthering, die vom Arzt Dr. Brandstätter geleitet wurde, tatkräftig mit. Im Jahre 1907 machte sich die kleine Schar selbständig und gründete die Musikkapelle Lengfelden. Thomas Öllerer, einer der Gründer, leitete den kleinen Klangkörper, welcher am Fronleichnamstag des Jahres 1907 zum ersten Mal ausrückte.Nach dem I. Weltkrieg wirkte Fritz Krauslich, Schustermeister, als Kapellmeister und bildete neue Musiker heran. Seine musikalischen Kenntnisse hatte er als K. u. K. Militärmusiker erworben.In der Zwischenkriegszeit erstreckte sich die Tätigkeit der Musikkapelle Lengfelden überwiegend auf die Umrahmung der örtlichen Veranstaltungen.Der II. Weltkrieg unterbrach die musikalische Tätigkeit, da die meisten Musiker zum Militärdienst eingezogen wurden. Leider kehrten mehrere Musikkameraden nicht mehr oder erst nach mehrjähriger Gefangenschaft in die Heimat zurück.Bereits 1943 führte eine Gruppe von Idealisten, allen voran Kapellmeister Fritz Krauslich und der junge talentierte Flügelhornist Andreas Strasser, die Musiktradition weiter. Wiederum war es ein Fronleichnamstag, diesmal der des Jahres 1946, bei welchem sich die jetzt aus 11 Mann bestehende Musikkapelle wieder in der Öffentlichkeit zeigte.1949 wurde vom „Dexgitzenbauern“ ein ungarisches Ochsenhorn gespendet, welches die Musikpatin, Frau Antonia Stuböck, zum Marketenderhorn umarbeiten ließ. Da zu dieser Zeit kein Silber aufzutreiben war, mussten die Musiker dieses selber in Form von alten Silbermünzen zusammentragen. Im Silberbeschlag ist noch heute „Musikkapelle Lengfelden“ eingraviert, obwohl diese 1950 in „Musikkapelle Bergheim“ umbenannt wurde.
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Franz Gruber, Schöpfer des Liedes „Stille Nacht“, war von 1829 bis 1835 Lehrer und Organist in Berndorf. Anlässlich einer Schenkung wurde der Name Perndorf erstmals 790 n. Chr. erwähnt; der Ort zählt heute 1200 Einwohner.
Unter Kapellmeister Manglberger wurde 1870 die Musikkapelle Berndorf gegründet, doch ist aus dieser Zeit nicht viel bekannt. man weiß, dass schon vor 300 Jahren ein Berndorfner Trompeter am Fürsterzbischöflichen Hofe tätig war. Vor dem Ersten Weltkrieg war ein Hausnberger, der „Lenzei“ genannt, als Tanzmusik tätig; er spielte Geige und war wahrscheinlich Kapellmeister. Um 1920 kam Felix Kaserer nach Berndorf und baute wieder eine Musikkapelle auf; ihr Lehrer war Karl Weinberger aus Wagenham bei Mattighofen. Dieser Weinberger war einer der zwölf Brüder in der Musikkapelle Weinberger, genannt die Enthammer. Als eigentlicher Gründer der Kapelle gilt Felix Kaserer. In den dreißiger Jahren erreichte der Klangkörper einen Höchststand, war weit und breit wegen des guten Spiels bekannt und trug bereits Uniform. Die Instrumente mussten mit Ausnahme der Bässe und Trommeln selbst gekauft werden. Mit ausbruch des Zweiten Weltkrieges kam die musikalische Tätigkeit zum Erliegen, aber wieder war es Felix Kaserer, der nach dem Völkerringen mit dem Wiederaufbau begann. Josef Wallner hatte es bei der Übernahme der Kapelle 1948 schwer, da die älteren Musikanten aufhörten und die jungen Kräfte erst am Anfang ihrer Musiklaufbahn standen. In diesem Jahr gab es erstmals eine Marketenderin und einen Stabführer, und zum Erntedankfest erschienen die Musiker in neuen Uniformen. Unter den neu angeschafften Instrumenten befanden sich auch zwei Klarinetten; bisher war ohne Holzinstrumente gespielt worden. In dieser Zusammensetzung wurde im Flachgau und im benachbarten Bayern beim Besuch zahlreicher Feste musiziert. 1959 wurde auf Normalstimmung übergegengen, und ein Jahr später trugen die Musiker die erneuerte Flachgauer Tracht.
Die Trachtenmusikkapelle, der älteste Verein der Flachgauer Gemeinde Bürmoos, feierte von 28. bis 30. Mai 2010 mit rund 5000 Festgästen an drei Tagen ihr 125-jähriges Bestehen. Als einfache Blasmusikkapelle böhmischer Glasarbeiter im Jahr 1885 gegründet ist der Verein heute mit seinem umfangreichen musikalischen Repertoire nicht mehr aus dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Bürmoos weg zu denken. Zahlreiche Veranstaltungen, kirchliche Feiern sowie kulturelle Ereignisse werden durch den Klangkörper festlich umrahmt. Sogar einen eigenen Marsch, „Unser Bürmoos“, komponierte Kapellmeister Johann Stöger und widmete diesen anlässlich des 35-jährigen -Gemeindejubiläums der Bürmooser Bevölkerung.
Konrad Füller – die Anfänge
1850 gilt als das Gründungsdatum der Musik Ebenau, weil damals Konrad Füller, der erste bezeugte Kapellmeister der Musik Ebenau, von Kramsach (in Tirol) aus nach Ebenau eingewandert ist, um im Hüttenwerk Ebenau Arbeit zu suchen. Hier ist er wahrscheinlich bald in leitender Funktion in eine wahrscheinlich schon bestehende „Werkskapelle“ eingetreten.
Trotz Auflösung der metallverarbeitenden Industrie in Ebenau hat die „Musikkapelle“ durchgehend weiterbestanden, war ringsum beliebt und hat sogar nach 1925, dem 75-jährigen Gründungsjubiläum, eine eigene Tracht bekommen.
1939 wurde die „Musikvereinskapelle“ politisch „gleichgeschaltet“, während des 2. Weltkrieges kam der Musikbetrieb fast zum Erliegen.
Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg bedeutete für die Musikkapelle einerseits eine verbesserte wirtschaftliche Grundlage (Umstieg auf die neue, „tiefe“ Stimmung 1967) und andererseits eine Orientierung auf den Fremdenverkehr (1972 Umbenennung in „Trachtenmusikkapelle“).
Die Neunziger-Jahre brachten noch eine Neugründung: Die Emaus-Jünger! Andreas Zenker sammelte alte Instrumente in hoher Stimmung und spielte erfolgreich mit seinen Emaus-Jüngern bei zahlreichen Anlässen.
Im Jahre 2000 feierte die MK Ebenau ein glänzendes, 150-jähriges Jubiläum. Heute ist unsere Kapelle bestens organisiert (incl. Jugendblasorchester), verfügt über 2 goldene Leistungsabzeichen-Träger (Evelyn Lechner und Martin Oberascher) und genügend Nachwuchs dank der gedeihlichen Zusammenarbeit mit dem Salzburger Musikschulwerk.
An der Strecke von Salzburg zu den Trumerseen liegt das in der heutigen Form erbaute Schloß Ursprung, die Heimstätte der HBLA für alpenländischen Landwirtschaft. Der Ort zählt 2130 Einwohner.
Im Hinblick auf die Ungenauigkeit der mündlichen Angaben und dem Nichtvorhandensein schriftlicher Aufzeichnungen wird 1891 oder 1892 als Gründungsjahr angenommen. Um Kapellmeister Rank scharten sich noch fünf Musiker, die den Grundstock der Kapelle bildeten. Rank war Hausierer, bezeichnete sich als „Handelskaufmann und Musiker“ und starb 1932 im Armenhaus in Seekirchen. In den Anfangszeiten fanden die Proben immer bei den Musikern zu Hause statt. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges setzte dem gemeinsamen Musizieren ein jähes Ende. Unter dem Schuster Zimmermann, der auch die Mesnerstelle innehatte und die Kapelle 1918 übernahm, erreichte sie eine Höhepunkt. In seiner Ära war Anton Feldinger Stabführer, und damals wurden auch die Marketenderin mit einem Horn ausgestattet. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bedeutete wiederum das Ende Musizierens. Eine Ausnahme bildeten vereinzelte Abende für Urlauber, an denen einige Musiker aufspielten. Nach dem schrecklichen Kriegsende gab es ein schwieriges Beginnen. Ein kleines Häufchen Musikbegeisterter scharte sich um die heimgekehrten Musiker: Andreas Wagner, Franz Zimmermann und Johann Oberholzer. Ihnen gelang auch die Ausbildung junger Kräfte, die sich schon 1950 in neuer Uniform zeigen konnten. Unter anderem wurde im „Salon“ (Salettl) gegenüber dem Gasthaus Gmachl geprobt, bis 1967 in der neuerbauten Volksschule ein Raum zur Verfügung gestellt wurde.
Als 1911 musikbegeisterte Männer den Entschluss fassten, eine Musikkapelle zu gründen, standen sie vor großen Schwierigkeiten. Da es keinerlei Zuschüsse gab, mussten sie ihre Instrumente auf eigene Kosten kaufen. In der Schusterwerkstätte, beim “Vödl”, wurde unter Kapellmeister Schweighofer geprobt. Eine Zäsur brachte der Erste Weltkrieg. Durch die Kriegsauswirkungen wurden die Musiker stark dezimiert, deshalb entschlossen sich Elsbethen und Anif ihre Kapellen zusammenzulegen. 1934 gründete Pfarrer Ramsl die Burschenmusik Elsbethen und die beiden Kapellen gingen eigene Wege. Dann kam der Zweite Weltkrieg, der auch wieder einen Tribut von Musikern forderte. 1945 schlossen sich die Mitglieder der Burschenmusik und Mitglieder der Gründungskapelle zur Trachtenmusikkapelle Elsbethen zusammen. Bis 1951 musste Tracht und Instrument von jedem Musiker selbst bezahlt werden, erst danach konnten durch Spenden der Bevölkerung ein blauer Rock und Lederhosen für die Kapelle angeschafft werden.
Als Kapellmeister Max Huemer 1964 die Kapelle übernahm, gab es im selben Jahr neue Instrumente. Danach übernahm 1968 Alois Kersch die Leitung, er begann mit 18 Musikern und spielte acht Jahre später schon mit 37 Mann. 1972 bis 1994 wurde in der Volksschule Elsbethen geprobt. 1994 wurde ein Feuerwehrhaus und Musikerheim neu errichtet. Dort stehen der Kapelle mehrere Proberäume und ein Archiv zur Verfügung.
2011 feierte die Musikkapelle mit rund 6000 Gästen an einem Festwochenende ihr 100-jähriges Jubiläum. Das jährliche Frühjahrskonzert im April, einige Festzelte, örtliche und kirchliche Ausrückungen und das Wunsch- bzw. Kirchenkonzert im Herbst prägen das musikalische Jahr in Elsbethen.
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Wia´s ogfonga hot…Anläßlich der 2. Fahnenweihe des Krieger- und Militär- veteranenvereines sollte eine Musikkapelle gegründet werden. Der damalige Oberlehrer und Chorleiter Wilhelm Mayrwieser wurde gebeten, die begabten Musiker der Gemeinde zusammenzufassen und mit ihnen Märsche und passende Konzertmusik einzustudieren. Mit viel Geduld und Humor („Machen wir Schluß, vielleicht geht’s morgen“) gelang ihm dies auch, und so spielte zum Danksagungsfest des Jahres 1872 die neue Musikkapelle.Am 14. Juni 1874 konnte auch der Veteranenverein mit der neu gegründeten Musik aufmarschieren und seine Gäste empfangen.Die Musikkapelle war soweit ausgebildet, daß sie auch auswärts auftreten konnte, es waren ja noch längst nicht überall Musikkapellen. Nach einigen Jahren übergab Oberlehrer Mayrwieser den Dirigentenstab an den ersten Flügelhornisten Josef Edl. Unter ihm entwickelte sich die Musik in vorzüglicher Weise, so schlossen sich auch Hallwanger und Koppler Musiker an. Bereits jetzt hatten die Musikanten eine Uniform: Sie trugen graublaue Röcke mit grünem Kragen und schwarzer Hose, dazu graue Hüte mit Federbuschen. Nach der Überlieferung waren die Eugendorfer Musikanten manchmal so in Anspruch genommen, daß sie mehr musizierten als arbeiteten. Nach dem Verlust des Kapellmeisters Josef Edl, der aus beruflichen Gründen nach Salzburg zog, und der kurzen Leitung vom Bäcker Friz (in einem Brief erwähnt), begann die Kapelle, sich in eine „Gschirn-Musi“ unter der Führung des Gschirnwirtes Norbert Stefan und eine „Metzgerbauern-Musi“ unter Johann Fuchs zu teilen. So konkurrierten sie sich gegenseitig und waren beide zu einer Festmusik nicht mehr fähig.Die „Gschirn-Musi“ löste sich wegen Abwanderung oder Heirat der Musikanten langsam auf. Schließlich ergriff der Metzgerbauer Johann Fuchs die Initiative, sammelte alle auswärtigen Musiker aus Hallwang, Koppl und Plainfeld und gab dieser Kapelle den Namen „Veteranenmusik Eugendorf-Hallwang“. Er uniformierte sie nach Veteranenart mit schwarzen Kaiserjägerhüten und Federbusch. Aber bald wurde es den auswärtigen Kameraden leid, nach Eugendorf zu den Proben zu gehen, so war Johann Fuchs gezwungen, junge Leute heranzubilden, um die Musik aufrecht zu erhalten.Das 40-Jahr-Jubiläum am 7. September 1913 konnte sie immerhin mit 14 Mann begehen.Die Kriegsjahre lösten die Kapelle langsam aber sicher auf. Zögernd sammelten sich die alten Kameraden nach Kriegsende wieder, es wollte jedoch keiner mehr die Veteranenuniform anziehen. So rückten sie in Zivil aus. Flügelhornist Johann Matzinger war mit dieser Lösung nicht zufrieden, er beantragte eine Umgestaltung der alten Uniformen. Da er auf allgemeinen Wiederstand stieß, trat er aus der Musikkapelle aus und bildete sich selber Jungmusikanten heran und uniformierte sie nach seinem Vorhaben: die Kaiserjägerhüte wurden nach Ausseerart umgeformt und die Blusen neu eingefärbt. Nun war er es schließlich, der am 24. September 1924 mit seiner Kapelle das 50-jährige Bestandjubiläum der Musikkapelle offiziell feiern konnte. Vom sichtbaren Erfolg der jungen Musiker gerührt, kam auch der alte Kapellmeister Johann Fuchs mit Begeisterung herbei. Er wurde mir Freude aufgenommen und zum Ehrenkapellmeister ernannt. Matzinger eilte damals von Erfolg zu Erfolg.Die Kapelle beteiligt sich immer wieder an Musikertreffen und Wertungsspielen, bei denen sie auch Preise gewann. Johann Matzinger konnte durch sein kameradschaftliches Verhalten die Kapelle immer auf dem Stand von 24 bis 26 Mann halten. Im Jahre 1933 wurde das 60-Jahr-Jubiläum mit 24 Mann und einer Marketenderin gefeiert. Als zweite Kopfbedeckung trug man damals Samtkappen, die von der Mutter der ersten Marketenderin Maria Plackner, Binderbäuerin, gespendet wurden. Erst anläßlich des 80-jährigen Bestandjubiläums am 5. Juni 1955 wurde die Musikkapelle unter Mithilfe von Reg. Rat Kuno Brandauer als Trachtenmusik eingekleidet.Gleichzeitig fand auch die Weihe der neuen Fahne statt, welche die Fahnenmutter Notburga Winkelhofer (Oberhauserbäuerin) gespendet hatte. Seit dieser Zeit wird die Musikfahne von einer Marketenderin getragen. Auf Initiative von Kapellmeister Johann Matzinger brachte man 1957 im Rahmen einer kleinen 85-Jahr-Bestandsfeier über dem Dorfbrunnen eine Cäcilienstatue an. Damit wurde aus dem Dorfbrunnen ein Cäcilienbrunnen (dieser Name gilt auch heute noch). Zur Einweihung kam am 28. April 1958 kein Geringerer als Staatsvertragskanzler Julius Raab, der am gleichen Tag auch das erste Teilstück der Autobahn von Eugendorf nach Mondsee eröffnete.Im Februar 1960 hielt Martin Aichriedler, zu dieser Zeit gerade Mitglied der Militärmusikkapelle Salzburg, seine erste Probe ab. Die offizielle Übergabe des Taktstockes erfolgte im Herbst im Gasthaus Gschirnwirt in Eugendorf. Eine Neuinstrumentierung erfolgte 1962 unter der Mithilfe von Johann Matzinger. Die anfallenden Kosten für die Instrumente übernahm damals zur Gänze die Gemeinde Eugendorf unter Bürgermeister Andrä Stöllinger.Die Ausbildung der Musiker hatten zu dieser Zeit die stimmführenden Musiker der Kapelle über. Die Klarinetten wurden vom Kapellmeister Martin Aichriedler und die Blechblasinstrumente von Martin Grössinger, später von Kapellmeisterstellvertreter Felix Bayrhamer ausgebildet. Im Jahre 1964 fuhr man nach Eybach (BRD) zu einem großen Sängerfest, und 1967 nahm die Kapelle beim 1. Niederösterreichischen Trachtenmusikkapellentreffen in Krems teil.Am 14. April 1966 verstarb der langjährige Kapellmeister und spätere Ehrenkapellmeister Johann Matzinger.Das 100-jährige Gründungsjubiläum der Trachtenmusikkapelle Eugendorf konnte man vom 24. – 26. August 1973 mit 27 Gastvereinen aus den umliegenden Gemeinden gebührend feiern. Verbunden wurde dieses Fest mit einer Neueinkleidung (Tracht mit Lederbundhosen). Wesentlichen Anteil an der Organisation hatte der damalige Kassier Georg Kittl, Freilingerbauer, der seine Funktion 1985 nach 25-jähr. Tätigkeit zurücklegte. Zu seinem Nachfolger wurde Georg Eder gewählt.Im Jahre 1978 flog die Trachtenmusikkapelle auf Einladung des Musikvereines „Melodie de Peel“ nach Ospel (Niederlande) und feierte mit ihm sein 40-jähriges Bestehen. Es wurden freundschaftliche Bande geknüpft, und so verwundert es nicht, daß die Eugendorfer 1988 zum 50-Jahr-Jubiläum wieder nach Ospel reisten. Im gleichen Jahr zog die Kapelle ins neue Probelokal im Keller des Feuerwehr- bzw. Mehrzweckhauses. Wesentlichen Anteil an der Errichtung des Proben- und Aufenthaltsraumes hatte Georg Eder, welcher 1992 einstimmig zum Obmann gewählt wurde.2000 entschied sich Martin Aichriedler nach mehr als 40-jähriger Tätigkeit als Kapellmeister den Taktstock zur Seite zu legen und Platz für ein neues Gesicht zu sorgen. Hans Höllbacher – vorher an der Posaune tätig – wurde musikalische Leiter, Martin Aichriedler wirkt an der Klarinette weiter mit.
Einen großen Augenmerk richtete Hans Höllbacher auf die Jugend – welche seit 2002 durch Alexia Bacher als Jugendreferentin vertreten wird.Im Juli 2003 übernimmt Bezirkskapellmeister Lorenz Wagenhofer die musikalische Leitung der Kapelle, Roman Haslauer tritt sein neues Amt als Obmann an. Die Funktion des Obmannes geht 2008 an Andreas Eder. Das Neujahrskonzert 2009 ist das Abschiedskonzert von Lorenz Wagenhofer. Künftig übernehmen Johann Höllbacher und Roland Wintersteller die musikalische Leitung.
Um 1182 entstand aus Waldrodungen der Ort mit dem Namen Vaiztenowe. Nicht nur der prächtige Barockaltar der Kirche, sondern auch die tausendjährige Linde sind Sehenswürdigkeiten des 2850 Einwohner zählenden Ortes.Im Mai 1877 wurde die Musikkapelle Faistenau gegründet, Kapellmeister Johann Resch war es, der sechs musikbegeisterte Männer um sich scharte. In der Folge waren dann zwei Gründungsmitglieder auch Kapellmeister. Persönliche und musikalische Zwistigkeiten führten 1933 zur Teilung der Kapelle, doch erfolgte 1938 die Wiedervereinigung. Der Zweite Weltkrieg brachte von 1941 bis 1945 die Unterbrechung der Spieltätigkeit. Für kurze Zeit war der Sohn des Gründers, Jakob Resch, als Kapellmeister am Wiederaufbau tätig, die Lücken des Krieges – sechs Musiker waren gefallen – schlossen sich aber nur langsam. Der 1945 gewählte Kapellmeister Franz Mösenbichler übte in der Folge fast 30 Jahre die Kapellmeistertätigkeit aus. In seine Zeit fallen die Neueinkleidungen 1948 und 1970, die Übergabe der neuen Instrumente an die Musiker 1964. Der Name „Trachtenmusikkapelle Faistenau“ wird erst seit 1948 geführt.
Wenn man von der Landeshauptstadt kommt, ist Fuschl der erste Ort im Salzkammergut im Bundesland Salzburg und hat 1300 Einwohner. Schloss Fuschl, ehemaliger erzbischöflicher Sitz, hat kein genaues Gründungsdatum, aber es reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück.Im Jahr 1926 spielten bereits einige Burschen aus Fuschl bei der Bürgermusikkapelle St. Gilgen mit. Das regte andere junge Burschen zum Erlernen eines Instrumentes an, und so fanden sie in Franz Jakob und Rupert Schmidlechner aus St. Gilgen geeignete Lehrer. Als Probenleiter übte Jakob Schmidlechner auch am 28. April 1929 bei der Erstausrückung die Funktion des Kapellmeisters aus. Der Anlass dieser Ausrückung war die Neueröffnung des Gasthauses „Zum Mohren“, da der Besitzer auch der Kapellmeister der neugegründeten Ortsmusik war. Eine Einschränkung der Tätigkeit brachte der Zweite Weltkrieg, und nach Kriegsende wurden wieder alle Kräfte eingesetzt, um den Fortbestand zu sichern. So war die Freude groß, als die Musiker 1966 in die Fuschler Bauerntracht gekleidet werden konnten und zugleich eine Neuinstrumentierung durchgeführt wurde. Bis dahin hatte der Salzburger Anzug als Musikkleid gedient. Derzeit besteht die Trachtenmusikkapelle Fuschl aus 46 Musiker(innen) und zwei Marketenderinnen.
Die Marktmusikkapelle Grödig ist eine der ältesten Musikkapellen im Flachgau. Durch mündliche Überlieferung aus der Zeit der Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts soll der erste Auftritt bei einer Primizfeier 1843 stattgefunden haben. Tatsächlich ist im Pfarrarchiv von Grödig eine Aufzeichnung einer Primiz am 20.8.1843, zu finden. 1853 findet sich eine schriftliche Aufzeichnung der Musikkapelle Grödig in einem Tagebuch eines Abtes von St. Peter. Damals, als Anif noch ein Ortsteil von Grödig war, spielten auch Anifer Musiker mit. Diese Gemeinschaft hielt nicht lange; die Anifer gründeten 1878 eine eigene Musikkapelle und Anif wurde 1894 zu einer eigenen Gemeinde. Der erste erwähnte Kapellmeister ist der Schornwirt Oswald Ziegler, Kapellmeister von 1873 – 1894. Zur Jahrhundertwende gab es in Grödig 3 Musikkapellen. Die Steiner Werkskapelle (die Steinerwerke waren damals die größte Hufeisenfabrikation der k + k Donaumonarchie), eine Russenkapelle (vom großen Kriegsgefangenenlager in Grödig während des 1. Weltkrieges) und die Musikkapelle Grödig. Trotz beider Weltkriege ging der Musikbetrieb in Grödig nicht unter. Bereits kurz nach der Gründung 1843, rückte die Musikkapelle Grödig zu Ausrückungen der Uniformierten Schützenkompanie und des Veteranenvereins in der Schützenuniform aus. Die erste einheitliche Tracht war ein grüner Rock mit schwarzer Hose und Hut und wurde erstmals 1923, aus Anlass des 80 jährigen Bestandsjubiläums getragen. 1965 erhielt die Musikkapelle Grödig die Feuerwehr-Uniform und 1978 die jetzige Tracht; die Salzburger Jägertracht mit Lederhose, grauen Stutzen, grauen Jägerrock, Hut, grünem Westerl und Ausseer Bünderl sowie Federkielranzen. 2009 wurden die Musikerinnen der Marktmusikkapelle Grödig mit neuen Trachtendirndln – angepasst an die Salzburger Jägertracht – eingekleidet. Die Marktmusikkapelle Grödig ist somit eine Trachten-, eine Feuerwehr- und eine Schützenmusikkapelle und besteht derzeit aus 51 aktiven Mitgliedern (17 Musikerinnen und 34 Musiker). Mit der Markterhebung 1968 wurde aus der Musikkapelle Grödig die Marktmusikkapelle Grödig. Johann Brandstätter sen., Helmut Brandstätter, Rupert Steiner, Anton Gmachl, Rupert Brandstätter waren seit dieser Zeit die Kapellmeister. Seit 2013 leitet Andrzej Kucharski die Marktmusikkapelle Grödig. Die organisatorischen Belange hatten bisher die Obmänner Fritz Eibl, Georg Weinberger und Markus Illinger inne. Seit 1994 – mit Unterbrechung in den Jahren 2012 bis 2016 – ist Georg Weinberger mit der organisatorischen Leitung der Marktmusikkapelle Grödig beauftragt. Den jährlichen musikalischen Höhepunkt stellt das traditionelle Osterkonzert am Ostersonntag dar. Weitere Höhepunkte der letzten Jahre waren:
– Open Air im Bruch – ein außergewöhnliches Freiluftkonzert in einem aufgelassenen Steinbruch (2001 und 2003)
– Austragung des traditionellen St. Leonharder Kirtags (2009 und 2014)
– Mitgestaltung des Fronleichnamsfestes im Vatikan (2011)
– Div. Teilnahmen an Landeskonzert- und Marschwertungen
– Oftmalige Teilnahme beim traditionellen Trachten- und Schützenumzug anl. der Eröffnung des Oktoberfestes in München
2018 feiert die Marktmusikkapelle Grödig ihr 175-jähriges Bestandsjubiläum. Das große Jubiläumsfest findet von 29.6.2018 bis 1.7.2018 in Grödig statt.
Das Gründungsjahr der Musikkapelle konnte nicht eindeutig festgestellt werden. Die ersten Hinweise über die Musikkapelle gehen aus den Statuten des Veteranenvereins vom 12. Mai 1878 hervor, wo unter §13 der Verein mit Fahne und Musik jeden Osterdienstag den verstorbenen Veteranen gedenkt. Aus der Gemeindechronik ist zu entnehmen, dass am 20. April 1879 die Bürger durch die Klänge der Veteranenmusik, die zu Ehren der Silberfeier des österreichischen Kaiserpaares spielten, geweckt wurden.
Im Jahre 1948 löste sich die Kapelle beinahe auf, da vorerst niemand bereit war, die Leitung zu übernehmen. Auf Betreiben von Mathias Vitzthum übernahm im selben Jahr Ignaz Joiser die Kapelle, wodurch diese einen großen musikalischen Aufschwung erlebte. Im Jahr 1951 wurde die Einkleidung der Musiker mit einem „Salzburger Trachtenanzug“ organisiert. Ignaz Joiser bildete gemeinsam mit Stettner Heini sen. auch die jungen Musiker selbst aus und sorgte so für einen umfangreichen und guten Klangkörper. So wurden sowohl in Großgmain als auch in Bischofwiesen einige Konzerte im Jahr gespielt. Es kam daher zu einer Vielzahl von Ausrückungen auch in Bayern. Eine Grenze gab es für die Musikkapelle Großgmain auch damals schon nicht. Aus gesundheitlichen Gründen musste Ignaz Joiser die Kapellmeistertätigkeit jedoch nach 33 Jahren 1981 zurücklegen und spielte dann noch als Klarinettist und Hornist bis 1996 (50 Jahre Mitglied) mit. Die organisatorischen Aufgaben (Kassier, Schriftführer, Notenwart etc.) wurden ab 1949 (Kassier bis 1992) von Heinrich Schrofner übernommen. 1982 leitete Kapellmeister Heinrich Stettner jun. die Kapelle, den seine musikalische Laufbahn als Musikpädagoge aber bereits 1983 nach Mondsee verschlug. Von 1983 an wurde die Kapelle bis 1997 von Herbert Vötterl sen. musikalisch geleitet.
Nach langwierigen Bemühungen wurde auf Betreiben des Kapellmeisters Vötterl 1991 von der Gemeinde unter Bürgermeister Pögl endlich ein eigener Proberaum mit Unterrichtsräumen für das Salzburger Musikschulwerk, im Rahmen der Kindergartenerweiterung geschaffen. Nach der 5-jährigen Doppelfunktion als Kapellmeister und Obmann übernahm die organisatorischen Aufgaben von Herbert Vötterl sen. 1988 Johann Wiendl, 1992 Wolfgang Navratil, 1995 Harald Vötterl, 1998 Dipl. Ing. Wolfgang Joiser und 2003 Thomas Baumgartner, der auch schon beim vorangegangenen 125-jährigen Bestandsjubiläum als Festobmann fungiert hat.
1997 legte Herbert Vötterl den Taktstock nach 25-jähriger Vereinsführung (15 Jahre Obmann/15 Jahre Kapellmeister) zurück und die Kapelle wurde ab 1998 bis 2002 von seinem Sohn Harald Vötterl geleitet. Herbert Vötterl ist seitdem Ehrenkapellmeister der TMK Großgmain.
Im Februar 2002 hatte die Trachtenmusikkapelle Großgmain mit Agnes Gerl die erste Kapellmeisterin im Flachgau. Die besonderen Errungenschaften unserer Kapellmeisterin waren die Gründung der Jugendmusikkapelle und die Einführung des Herbstkonzertes im Oktober. Da Agnes Gerl im Juli 2005 Nachwuchs bekommen hat, legte Sie Ihr Amt mit dem Muttertagskonzert am 6. Mai 2005 nieder. Ihr folgte Harald Vötterl als Kapellmeister nach, der schon vorher dieses Amt innehatte. Harald legte jedoch aus Zeitgründen das Amt 2006 nieder und fungiert derzeit als Kapellmeisterstellvertreter. Seit Jänner 2007 ist Mag. Klaus Schellander unser neuer Kapellmeister, der zugleich Lehrer für Posaune und Tenorhorn am Musikum Salzburg und Dozent an der Universität Mozarteum ist. Ende 2010 musste jedoch Klaus das Amt des Kapellmeisters ebenfalls aus Zeitgründen niederlegen und Harald Vötterl erklärte sich bereit diese Funktion erneut zu übernehmen. Durch einen schweren Unfall unseres Kapellmeisters bedingt, wurde der bisherige Stellvertreter Josef Reisbacher, welcher seit Herbst 2010 den Kapellmeisterkurs des SBV besucht, zum neuen Kapellmeister bestimmt und leitet somit seit Februar 2012 die musikalischen Geschicke der Trachtenmusikkapelle Großgmain. Anfang 2013 musste Thomas Baumgartner nach 10-jähriger Tätigkeit als Obmann dieses Amt aus beruflichen und zeitlichen Gründen niederlegen und Alexander Bäck erklärte sich bereit, diese Funktion zu übernehmen.
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Am Nordostrand von Salzburg schneidet die Autobahn mitten durch das 2700 Einwohner zählende Gemeindegebiet. Das dazugehörige Schloss Söllheim und die Kapelle stammen aus der Zeit um 1685.
Aus Hallwanger, Eugendorfer und Koppler Musikanten setzte sich die Musikschar um 1872 bzw. 1874 zur Gründerzeit zusammen. die Leitung hatte der Oberlehrer und Chorleiter von Eugendorf, Wilhelm Mayerwieser, inne, und diese Musikgemeinschaft gab sich den Namen „Musikkapelle Eugendorf-Hallwang“. Es dauerte nicht allzu lange, bis sich die Hallwanger abtrennten und unter Kapellmeister Karl Schachinger 1930 eine eigene Kapelle aufzubauen begannen, in der eigentlich die Tanzmusik vorherrschte. Beim Maibaumsetzen 1931 traten sie das erste mal „groß“ auf. Obmann Ferdinand Seyringer stand dem 1936 gegründeten Musikverein vor und war an der ein Jahr später erfolgten Uniformbeschaffung maßgeblich beteiligt. Damals wurden auch zum Teil neue Instrumente besorgt, die Alois Aigenstuhl finanzierte. Der Zweite Weltkrieg brachte auch die Musik zum Verstummen, die Instrumente bewahrte der Pfarrer Gmachl.Doch war es Franz Gugg, der 1942, in dem Wissen, dass auch dieses Ringen ein Ende haben würde, junge Talente für die Aufbauarbeit vorbereitete. so konnte Kapellmeister Oskar Peter binnen Kurzer Zeit einen beachtlichen Klangkörper aufbauen. Der Neubau des Musikerheimes erfolgte 1955, und dass ein Flakbunker vorübergehend als Probenlokal diente, dürfte wohl einmalig in der Geschichte unserer Musikkapellen sein.1960 wurden die Musiker in die neuen Tracht gekleidet, und nicht genug damit, erhielten sie zugleich neue Instrumente.
Das Grab des Dichters Franz Stelzhamer befindet sich in dem am Südende des Wallersees liegenden und 2840 Einwohner zählenden Ort. Berühmte Künstler wie Richard Mayr, Carl Zuckmayer u. a. lebten dort für längere Zeit.
Unter Berufung auf eine während des letzten Krieges mit dem „Reichssiegel“ versehene Urkunde gelten die Ansätze für eine Musikkapelle im 17 Jahrhundert als erwiesen. Kirchenbucheintragusdngen aus 1627 und 1647 lassen erkennen, dass die Ausübung der Volksmusik zur damaligen Zeit beachtliche Formen angenommen hat. Spielleute werden ab 12. Juni 1654 namentlich aufgeführt und auch die Berufsgruppen, wie „Krämer“, „Wirte“ oder „Handwerker“ dazugesetzt. Die Musikkapelle Henndorf scheint im Funktionarium des Pfarramtes erstmals am 16. Juni 1854 auf. Ab 1850 ist es möglich, die Kapellmeister namentlich anzugeben. Die Stärke der Kapelle betrug 1894 zwölf Mann, 1910 elf Mann, 1929 17 Mann, 1945 23 und 1964 26 Mann.Während des Ersten Weltkrieges war die Kapelle trotz geringer Besetzung aktiv, ab 1926 spielte sie in den neu angeschafften Uniformen. Diese Uniformen wurden 1953 durch eine neue Kleidung ersetzt, und ab 1964 tragen die Musiker die um den See gebräuchliche Fischertracht. Aus Anlass der 325-Jahr-Feier (1954) kam Bundespräsident Dr. Kirchschläger zu dem auch damit verbundenen 1. Flachgauer Musikfest. Neue Instrumente konnten drei Jahre später gespielt werden.
In der schlichten Dorfkirche von Hintersee hat Josef Mohr, der Dichter von „Stille Nacht, heilige Nacht“, einige Jahre als Vikar gewirkt. Die kleine Gemeinde zählt 380 Einwohner.
Gründer und zugleich erster Kapellmeister war Förster Ploner in Lämmerbach (Hintersee), der 1905 gleich mit 25 Musikanten die Konkurrenz mit dem Berufskollegen Förster Sellinger aufnahm, der aus einigen abgesprungenen Musikern der Hinterseer die Vorderseer Musik aufbaute. Diese Neugründung war aber nur von kurzer Dauer, weil die „Ploner Musik“, die inzwischen wieder ein Förster leitete, nähmlich Oberförster Günther, sich besser durchsetzen konnte. Seit dem Wiederbeginn mit Kapellmeister Matthias Ebner 1919 gab es bis heute keine Unterbrechung mehr. Der erst 19jährige Jakob Kloiber von Vorderbärnau übernahm 1930 die Kapellmeisterstelle und konnte sie in wenigen Jahren von acht auf 20 Musiker erweitern, unter denen sich seine fünf Brüder befanden. Kloiber hatte 41 Jahre die Musik geleitet, als er 1971 das Amt in die Hände seines Sohnes Andreas übergab. Jakob Kloiber wurde aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenkapellmeister ernannt. Wieder war es ein 19jähriger, Stefan Weissenbacher, dem die Bürde der Kapellmeisterstelle anvertraut wurde und zwar im Jahre 1977.
Von der Gründung bis 1925 führte die Kapelle den Namen „Schützenmusik“. Als 1935 die erste richtige Tracht getragen wurde, wählte man nun die Bezeichnung „Trachtenmusikkapelle Hintersee“. 1950 erfolgte eine Umkleidung, und ab 1967 spielten die Musiker auf neuen Instrumenten. Eine weiter Einkleidung, in eine „historische Jägertracht“, gab 1969 der Kapelle das jetzige Aussehen. 1982 gab es wieder eine Neueinkleicung.
1924-1945: Im Oktober 1924 gründet Josef Scheinast zusammen mit Anton Lixl, Johann und Gottlieb Dirnhammer die Musikkapelle. Bereits 1935 werden die ersten einheitlichen Uniformen geschneidert und die Trachtenmusikkapelle rückt erstmals mit der Marketenderin aus. Im gleichen Jahr wird auch der Musikverein ins Leben gerufen.1945 – 1969:Nach einem mühsamen Wiederaufbau kann die Musikkapelle 1950 bereits wieder mit 18 Mann ausrücken. 1958 erfolgt die 1. Einkleidung in Tracht, 1961 wird als Abschluß einer Neuinstrumentierung ein Musikfest mit 20 Gastkapellen gefeiert.1970 – 1984:Unter Obmann J. Lenzenweger erfolgt die 2. Einkleidung in Tracht, erstmals rücken auch Musikantinnen mit der Kapelle aus. 1972 übernimmt J. Zyka, ein ehemaliger Berufsmusiker aus der CSSR, die musikalische Führung und schenkt der Kapelle mehr als 100 original böhmische Märsche, Polkas und Walzer. Erstmals verstärken Sängerinnen die Kapelle bei den Ausrückungen, unter der neuen Leitung von P. Loibichler werden die Tonträger „Die Hochfelder laden ein“ und „Hallo Freunde, nun sind wir da“ aufgenommen. Im Juli 1984 wird das 60-jährige Bestandsjubiläum verbunden mit dem 14. Bezirksmusikfest gefeiert.1985 – 2000:1985 wird das neue Probelokal im Kindergarten Irrsdorf eingeweiht und Johann Mayrhauser übernimmt die Obmannstelle. F. Eitzinger wird ab 1989 neuer Kapellmeister. Beim Kirchenkonzert 1991 spielt das 81-jährige Gründungsmitglied A. Lixl bei einem Stück mit der Zither mit. Der 3. Tonträger „Musi mit Herz“, diesmal als CD, wird eingespielt.1996 übernimmt Johann Empfelseder die musikalische Leitung der Kapelle. Der Gründer der Musikapelle, J. Scheinast, verstirbt 1996. Den bisherigen Höhepunkt der Vereinsgeschichte bildet 1996 eine 16-tägige Konzertreise in die USA, wo zu verschiedenen Anlässen aufgespielt wurde.Im Juli 1999 wird das 75-jährige Bestandsjubiläum, verbunden mit dem 20. Bezirksmusikfest des Flachgaues zusammen mit mehr als 60 Gastkapellen und Vereinen gefeiert. Anfang 2001 übernehmen Johann Antfellner als Obmann und Johann Mayerhofer als Kapellmeister die Musikkapelle. Johann Mayerhofer musste aber aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegen, Ende 2004 übernimmt Josef Voraberger die musikalische Leitung der Trachtenmusikkapelle. Im Juli 2009 wurde mit dem Bau des neuen Probelokals begonnen. Dieses befindet sich unter der neuen Turnhalle der Volksschule Irrsdorf. Bestehend aus einem Hauptproberaum, einem Gruppenproberaum, einem Einzelproberaum und einem Aufenthaltsraum. Im Oktober 2010 wurde das Probelokal offiziell eröffnet.
2011: Das Jugendorchester wird bei der Landesausscheidung des Bundesjugendblasorchesterbewerb mit 94 Punkten klarer Landessieger und vertrat beim Bundesbewerb in Linz wiederum erfolgreich das Bundesland Salzburg.
2012: Erstmaliges Antreten beim Konzertwertungsspiel in der Stufe C (Oberstufe) mit einem „sehr guten Erfolg“.
2013: Im Frühjahr Mitwirkung bei der Aufnahme der Bezirks-CD „Der Flachgau erklingt“ und im Herbst Aufnahme eines eigenen Tonträgers für das bevorstehende Jubiläum mit Mitwirkung unseres Jugendblasorchesters.
2014: Der erste Höhepunkt im Jubiläumsjahr war das Frühjahrskonzert mit Vorstellung der neuen CD „Von Freund zu Freund“.
2014: 90-Jahre TMK Hochfeld und 50 Jahre Musikverein Hager-Hochfeld.
2015 Mit Jahresbeginn wird Christian Eitzinger neuer Kapellmeister und der ehemalige Kapellmeister Josef Voraberger übernimmt die Obmannstelle von Johann Antfellner.
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Die Gründung der Musikkapelle unter Kapellmeister Matthäus Schmidhuber erfolgte 1909, wobei die Tatsache bemerkenswert ist, dass der Gründer in der Gemeinde Koppl wohnhaft war und den Vulgonamen Thomasbauer führte. Selbst zehn Jahre Mitglied der Musikkapelle in seiner Heimatgemeinde, gründete er mit seinen drei Brüdern Franz, Hermann und Alois sowie vier weiteren Musikern aus Hof und Plainfeld eine eigene Musikapelle, die für Hof und Plainfeld zuständig war. Da die Proben in der Bauernstube des Kapellmeisters abgehalten wurden, war die Kapelle auch als „Ladauer Musi“ bekannt.
Nach Kriegsende 1919 kamen mehrere Musiker aus Hof dazu, und von da an wurde die Musikkapelle „Trachtenmusikkapelle Hof-Plainfeld“ genannt. 1929 wurde die Musikkapelle mit einer Uniform eingekleidet. Das 40jährige Bestandsjubiläum wurde 1949 zugleich mit dem 50jährigen aktiven Wirken des Kapellmeisters Matthäus Schmidhuber feierlich begangen. Neun Jahre später konnte er sogar sein 60jähriges Musikerjubiläum feiern. Bei dieser Gelegenheit kam es zur Ernennung der Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern und des Altkapellmeisters zum Ehrenkapellmeister.
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Köstendorf wurde urkundlich um 789 als Chessindorf erstmals genannt. Bis vor wenigen Jahren umfasste die Gemeinde auch das Umland der Nachbargemeinde Neumarkt. Die 2000 Einwohner der seit 1950 wiedererrichteten Gemeinde sind stolz auf ihren Kirchturm, den drittgrößten im Lande und auf ihre alten Kulturstätten.Sechs Männer zählen zu den Gründern der im Jahre 1894 entstandenen Musikkapelle, darunter drei Brüder, die Reitsamer vom Heißbauern in Köstendorf. Der erste Kapellmeister, Josef Reitsamer, war einer von den dreien. Schon 1894 waren sie in Veteranenuniform gekleidet, und 1928 war eine Neuuniformierung notwendig. Interessant, dass zur damaligen Zeit der Blasmusiker wegen häufigen Ausrückens auch in Nachbargemeinden neben seinem sonstigen Einkommen noch einen guten zusätzlichen Verdienst hatte. So wurden z. B. bei einem Begräbnis pro Musiker zwei Gulden (ein Wochenlohn) bezahlt. Der Musiker nahm sich für den Arbeitsausfall eine Taglöhner, dem er 80 Kreuzer bezahlte. Kapellmeister Florian Fuchs übernahm 1932 die Führung der Kapelle, die sich Burschenmusik nannte. Das Jahr 1938 brachte die Auflösung, und die Musikkapelle Neumarkt übernahm die musikalischen Einsätze in Köstendorf. Nach den Kriegswirren reaktivierte Kapellmeister Florian Fuchs die Kapelle. 30 Jahre war Fuchs an erster Stelle tätig, bis er 1965 das Amt an seinen Schüler Gottfried Reitsamer übergab. In die Flachgauer Heimattracht kleideten sich die Musiker 1953 (mit Erneuerungen 1965 und 1976), im eigenen Musikerheim spielten sie von 1956 bis 1974, um dann in das Kulturzentrum zu übersiedeln. Seit 1959 und wieder 1982 spielen die Musiker auf neuen Instrumenten.
Mit seine 1960 Einwohnern liegt Koppl, östlich des Gaisberges, immerhin in 750 m Höhe. In Mattseer Urkunden wird der Ort zum erstenmal im Jahr 1289 angeführt.Noch bevor die Musikkapelle im Jahre 1898 entstand, war der Gründer Michael Fuchsberger nach Ebenau zur Musikkapelle des Eisenwerkes gegangen, um dort mitzumusizieren. Doch es dauerte nicht lange, bis es diese wieder verließ und nach Seekirchen zog, um Mitglied der dortigen Musikkapelle zu werden. Der weite Fußweg dorthin ließ den Wunsch nach einer eigenen Musikkapelle aufkommen, uns so gründete er mit zehn Gleichgesinnten die Musikkapelle Koppl. Das Notenmaterial aber schrieb er heimlich von den Ebenauern ab, da er dort als Deserteur galt und mit Handgreiflichkeiten rechnen musste. Von einem Musiker, der nach Leopoldskron geheiratet hatte, wird berichtet, dass dieser trotzdem den Kopplern die Treue hielt und den weiten Weg jedesmal zu Fuß zurücklegte. Verhältnismäßig häufig gab es Kapellmeisterwechsel. Der Wunsch nach einer neuen Tracht konnte 1949 erfüllt werden, bis die neue Marktbürgertracht 1962 die alte ablöstee. Die Die Marketenderinnen marschieren seit 1950 vor der Kapelle, während die Neuinstrumentierung 1965 abgeschlossen werden konnte.
Lamprechtshausen – der Name des Ortes scheint bereits um 790 auf. Die Pfarrkirche mit ihrem romanischen Turm ist eine der ältesten im Lande. Im Schulhaus von Arnsdorf (älteste Schule Österreichs, in der noch unterrichtet wird) komponierte Franz Xaver Gruber 1818 das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Heute zählt der Ort 3850 Einwohner.Schon 1875 gründete der in Arnsdorf tätige Schulmeister Johann Paul Haal die Ortskapelle Lamprechtshausen. Ein überliefertes Foto zeigt Kapellmeister Franz Winter mit seinen Musikanten unter dem Namen „Brunnbauernmusik“. Im Ersten Weltkrieg war jede musikalische Tätigkeit eingestellt, bis 1928 Kapellmeister Leopold Forster mit dem Wiederaufbau begann. Damals trat die Kapelle bereits in einheitlicher Kleidung auf. Auch während des Zweiten Weltkrieges war Stillstand wegen der vielen Einrückungen.Kapellmeister Franz Kostezka formierte die Kapelle 1946 von neuem. Ab 1946 war die Kleidung eine ausrangierte Uniform mit Tellerkappe, die man von der Eisenbahnermusikkapelle erhielt. Bereits zwei Jahre später wurde ein Salzburger Anzug mit Lyra getragen. Die Neuinstrumentierung erfolgte 1955 gemeinsam mit der Umstellung auf Normalstimmung.Die Umstellung auf Tracht mit Lederhose ging 1964 vonstatten.
Hervorzuheben ist Kapellmeister Friedrich Schiller von Schildenfeld – ein geflohener Militärkapellmeister aus Rumänien – vor allem wegen seiner Marsch- und Walzerkompositionen bekannt. In den 1970er und 1980er Jahren wurden auf Initiative des Kapellmeisters Georg Karl zahlreiche Fahrten nach Deutschland und Frankreich unternommen. Ferner gibt die Herausgabe einer Musikkassette Zeugnis vom aktiven Musikleben.Die Kapelle ist seit November 2000 im neuen Probelokal im Mehrzweckgebäude beheimatet.
Aus gesundheitlichen Gründen übergibt Mag. Felix Weiss im Herbst 2004 den Taktstock an den 22jährigen David Oberascher.Die Trachtenmusikkapelle hat im Jahr ca. 60 Ausrückungen zu bewältigen, wozu eine Probenarbeit von ungefähr 70 Gesamt- und Teilproben nötig ist.
Neben dem musikalischem Höhepunkt, dem alljährlichen Frühjahrskonzert in der Turnhalle, tritt die Kapelle des Öfteren zusammen mit den Ortsvereinen auf, wobei hier mit allen eine sehr gute Verbindung gepflegt wird, sei es bei Jahreshauptversammlungen, Frühschoppen, Ständchen oder dem Besuch von Festen.
Zweifelslos der Höhepunkt des Jahres 2005 war das erste Open Air – „Event im Bruch“ gemeinsam mit der befreundeten Musikkapelle Nußdorf. Von nun an werden diese gemeinsamen Freiluftveranstaltungen alle drei Jahre mit bestem Anklang in der Bevölkerung folgen.
Im Herbst 2009 startete an der Volksschule Lamprechtshausen die erste „BläserKlasse“.
Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen der Neueinkleidung. Eine modernere Schnittform und eine grundlegende Abänderung der Farben prägen das aktuelle Auftreten der Trachtenmusikkapelle.
Die neue Tracht ist an das Gemeindewappen der Gemeinde Lamprechtshausen, also die Farben Rot-Blau-Silber, angelehnt. Von nun an tragen unsere Damen Dirndlgewänder.
Derzeit besteht die Trachtenmusikkapelle aus 68 aktiven Mitgliedern. Besonders stolz sind wir auch auf das neu zusammengestellte Jugendorchester. 37 junge Talente aus Lamprechtshausen musizieren gemeinsam regelmäßig unter der Leitung von Roland Wagner. Seit April 2014 steht erstmals in der Vereinsgeschichte eine Frau an der organisatorischen Spitze des Vorstandes – Elisabeth Manglberger.
In Mattsee, dem ältesten Ort im Dreiseengebiet nördlich der Landeshauptstadt, hatte schon 777 der Bayernherzog Tassilo ein Kloster gegründet. Heute zählt die Marktgemeinde 3200 Einwohner.Die Gründung der Musikkapelle Mattsee geht auf das Jahr 1850 zurück. Johann Fürst, in Mattsee geboren, war der erste Kapellmeister und erhielt seine Ausbildung bei der Regimentsmusik; er nannte sich selbst „Bandist“ (Kapellmeister) und „Hautboist“ (Oboist). Als Beruf gab er Musiker an. Für sein kaum ein Dutzend Musiker schrieb er die Noten selber und auch den Satz dafür. Er erlernte sogar das Drechslerhandwerk, um die Klarinetten für die Kapelle erzeugen zu können; ein Exemplar ist im Heimatmuseum ausgestellt. Das Gründungsjahr des Musikvereins wird mit 1903 angegeben und als erster Vorstand Franz Heilmayer genannt. Vor 1958 trugen die Musiker Uniform und ab diesem Zeitpunkt die Mattseer Fischertracht. Neuinstrumentierungen erfolgten 1964 und 1981. In einem Musikpavillon an der herrlich gelegenen Seepromenade spielt die Kapelle seit 1965 ihre Freiluftkonzerte. Auch über die Landesgrenze hinaus ist die Trachtenmusikkapelle Mattsee tätig: 1960 Hamburg, 1985 Karlsruhe, 1992 Fernsehauftritt bei „Wer A sagt…“ mit Peter Rapp, 1996 Antwerpen (Belgien) und laufend Besuche in der Patengemeinde Weitenung (Schwarzwald).
Michaelbeuern gehört zur Gemeinde Dorfbeuern und zählt 1050 Einwohner. Das Benediktinerkloster Michaelbeuern ist weitum bekannt, der Torturm ist ein Teil einer Burg (1672), die später verschwand.Die Musikkapelle Michaelbeuern wurde 1870 gegründet. einem Schriftstück vom 28. Oktober 1901 kann man entnehmen, dass der Kapellmeister Georg Friedl, vulgo Stoiberbauer, für seine 25jährige Tätigkeit geehrt wurde und die Unterschrift von zwölf Musikern diese Tatsache bezeugt. Aufgrund weiterer Unterlagen ist bekannt, dass 1930 das 60jährige Bestandsjubiläum feierlich begangen wurde. Der Zweite Weltkrieg zwang die Musiker zu pausieren, doch schon Ende 1945 begann der Neuanfang. Die Übersiedlung des Kapellmeisters Ferdinand Fuchs nach Lamprechtshausen und der plötzliche Tod seines Stellvertreters im Jahre 1953 brachte den Musikbetrieb zum Erliegen. Die Bevölkerung und die örtlichen Vereine waren es, die einen Wiederbeginn wünschten, und so gelang Bürgermeister Ehgartner und Josef Eder der Neuanfang mit Kapellmeister Egger und zwölf Musikanten. Nach 21jähriger Unterbrechung fanden am 1. Mai 1975 die Wünsche aller eine erfüllung und die Kapelle war wieder spielfähig. Die Freude darüber war so groß, dass zugleich auch die Neuinstrumentierung und die Neueinkleidung vorgenommen wurde. Mit der Freude kam die Begeisterung, und drei Jahre später zählte die Kapelle bereits 30 Musiker.
Der heutige zentrale Ort Neumarkt a. W. im Salzburger Flachgau wurde um 1240 von Erzbischof Eberhard II. gegründet und 1386 mit dem Marktrecht ausgestattet. Am Rupertitag, dem 24. September 2000, erfolgte die Erhebung des Marktes zur Stadt, die zur Zeit 5600 Einwohner zählt. Im Jahre 1861 konnte eine Bürgermusik aufgestellt und ein Musikverein gegründet werden. Die Entstehung einer Musikgruppe wird allerdings auf das Jahr 1656 zurückgeführt, als der Pfleger Wolf Caspar Uiberacker für den „Umgang am Fronleichnamstag“ an die Spielleute vier Gulden ausbezahlt hatte, was damals einem Wochenlohn entsprach.Vier Jahre nach der Gründung waren in einem Verzeichnis zwölf Musiker angeführt, die mit der Instrumentierung Flügelhorn, Trompeten, Klarinetten, Pikkolo, Basstrompete, Bombardon sowie einer kompletten Schlagzeugbesetzung aufscheinen.Der verheerende Marktbrand 1879 brachte große Not über die Bevölkerung. Doch beherzte Männer, unter ihnen Bürgermeister Alois Dirschlmaier, setzten sich für den Fortbestand der Musikkapelle ein.Die Neugründung des Musikvereins unter Bürgermeister Johann Stockinger, der zugleich erster Obmann wurde, erfolgte 1927. Im gleichen Jahr erhielt die Kapelle erstmals Uniformen. Das Jahr 1938 brachte erhebliche Veränderungen, und so wurde auch die Uniform der Deutschen Arbeitsfront übernommen. Im Zuge dieser Neuordnung erfolgte mit der Zusammenlegung der beiden Gemeinden Neumarkt und Köstendorf; auch ein Zusammenschluss der beiden Musikkapellen, und der Musikzug zählte nunmehr 38 Mann. Durch den Zweiten Weltkrieg ging die Anzahl der aktiven Musiker stark zurück. Der Wiederaufbau wurde von Kapellmeister Paul Schwaiger und Obmann Hans Wonnebauer eingeleitet. Schon 1952 erhielt die Kapelle die Flachgauer Bürgertracht und einige Jahre später neue Instrumente. Zur bestehenden Tracht kam 1964 eine neue Uniform, welche 1981 durch einen „Original Salzburger Anzug“ ersetzt wurde.Im Jahre 1976 erbauten die Musiker unter Mithilfe der Bevölkerung ein eigenes Musikerheim. Auf Grund der gestiegenen Mitgliederzahl wurde 1999 der Probenraum unter finanzieller Unterstützung der Gemeinde und tatkräftiger Mithilfe der Musiker beträchtlich erweitert und akustisch gut ausgestattet. Nach einer erfolgreichen Schallplattenaufnahme im Jahre 1987 wurde im Jahr 2002 dieser neue Tonträger aufgenommen. Der voll gespickte Terminkalender der TMK beinhaltet alljährlich zahlreiche Ausrückungen zu den kirchlichen und weltlichen Anlässen und bietet jedes Jahr dem Publikum mit dem Kirchenkonzert und dem Cäciliakonzert zwei musikalische Höhepunkte, bei denen in einem anspruchsvollen Programm sowohl traditionelle als auch sinfonische Blasmusik zu hören ist. Selbstverständlich war und ist die Mitwirkung bei Konzert- und Marschwertungen ein fixer Programmpunkt der Musikkapelle, bei denen schon zahlreiche sehr gute Platzierungen erzielt wurden. Weitere öffentliche Auftritte und besondere Höhepunkte waren u. a. die Austragung des Bezirksmusikfestes 1980, die Mitwirkung beim Bundesmusikfest in Wien 1988 und 2006, die Mitwirkung bei der Eröffnung der Sbg. Festspiele 1982 und beim Salzburger Landesfest 1999 sowie die Teilnahme beim Blasorchesterwettbewerb im spanischen Valencia 2007. Derzeit musizieren in der Trachtenmusikkapelle Neumarkt 60 Musikerinnen und Musiker. In der Zeit vom 2. bis 6. Juni 2010 feierte die Trachtenmusikkapelle Neumarkt am Wallersee ihr 150-jähriges Bestandsjubiläum mit einem großen Bezirksmusikfest
Michael Rieser und die „Wackere Musibanda“
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten die Menschen das Bedürfnis, neben ihren alltäglichen Arbeiten und Sorgen auch in Vereinen und Gruppierungen tätig zu werden, teils zum Schutz von Mensch und Sache, teils aber auch um einen Ausgleich zu erhalten. Im Ablauf eines Jahreskreises spielte dabei besonders die (Blas-)musik eine große Rolle, da sie für die Gestaltung aller anfallenden Feierlichkeiten eines Ortes eine Bereicherung darstellte.Auch in Nußdorf bestand dieser Wunsch nach einer eigenen Musikkapelle und so machte sich der junge Lehrer und spätere Schulleiter Michael Rieser (seit 1877 in Nußdorf) daran, sieben junge und musikbegeisterte Bauernburschen für die zu gründende Kapelle auszubilden.Der erste Auftritt fand am 23. April 1882 statt, worüber die Salzburger Chronik in ihrer Ausgabe 94/1882 folgendes berichtete:Nußdorf, 23. April (Musikkapelle)
Den Bemühungen unseres strebsamen Lehrers Rieser ist es gelungen, aus einheimischen Elementen eine nagelneue Ortskapelle ins Leben zu rufen. Heute Nachmittag produzierte sich dieselbe zu Ehren St. Georgs, unseres Kirchenpatrons, zum erstenmal beim alten Wirthe. So bescheiden auch der Anfang, er ist gemacht, und wenn der Eifer der jungen Kapelle, der man Lust und Liebe zu ihren schönen Instrumenten sichtlich anmerkt, indem Maße andauert wie bisher, so ist zu hoffen, dass sie immer Tüchtigeres leistet. Dieses erste öffentliche Auftreten war natürlich ein Ereignis in unserem abgelegenen Dorfe. Gute Musik wirkt aber auch hebend und veredelnd auf das Volk ein, darum noch einmal ein lautes „Bravo!“ dem unermüdlichen Lehrer und seinen klangeskundigen Schülern.Mit Recht konnte die Gemeinde Nußdorf unter Gemeindevorstand Johann Hauthaler (Melhartbauer in Hainbach) auf diese Kapelle stolz sein. Diese wurde fortan „wackere Musibanda“ bezeichnet.Am 30. September 1902 gab es für Kapellmeister Michael Rieser, der inzwischen auch Organist, Gründer und erster Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Nußdorf, Gemeindesekretär und Gemeindeausschussmitglied geworden war, anlässlich seiner 25-jährigen verdienstvollen Tätigkeit eine herzliche Ehrung. Dabei überreichte unter anderem die Feuerwehr ihrem Gründer und Hauptmann einen prachtvollen Goldring, von der Musikkapelle erhielt Rieser von seinen sieben Musikschülern eine Ehrentafel mit deren Fotografien, versehen mit dem Text „Dem verdienstvollen Herrn Lehrer – von seinen dankbaren Musikschülern – Nußdorf 1902“.Der inzwischen zum Ehrenbürger von Nußdorf ernannte Michael Rieser übersiedelte im Jahr 1903 als Volksschuldirektor nach Gnigl, wo er bis 1913 unterrichtete. Er starb im November 1941 im Alter von 89 Jahren.Die Kapelle übernahm sein Schüler Andreas Scharber, der auch bei der Feuerwehr als Hornist tätig war (Sirenen gab es damals noch nicht).Feuer, Krieg, ein Gründungsfest und wieder Krieg.
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Oberndorf, die alte Schiffersiedlung an der Salzachschleife nördlich von Salzburg, war ehedem ein wichtiger Staffelplatz für das im Raum Hallein-Dürnberg gewonnene Salz. An der Stelle der alten Kirche, wo das Lied „Stille nacht“ zum ersten Mal erklang, steht heute eine Gedächtniskapelle. Die Stadtgemeinde hat ca. 5900 Einwohner.Der Stadtschreiber von Laufen, Joseph Gentner, berichtet schon 1775 vom Bestand einer Musikkapelle in Laufen-Oberndorf und schildert deren Uniform. Leider ist Genaueres darüber nicht zu erfahren. Erst ab 1871 scheinen Namen der Kapellmeister auf.Aus den Aufzeichnungen geht hervor, dass in Oberndorf schon sehr früh eine „Musikkapelle“ bestanden haben muss. die niedrige Schifferklasse, Die „Scharler“, haben ja jedes Jahr ihr „Ambl“ (Jahrtag“ mit großem Pomp gefeiert. So heißt es, „solches haben sie mit Trompeten oder blasenden Instrumenten nicht produzieren lassen“, weil der damalige „Decan“ nicht willens war, diese Art der Musik in der Kirche ertönen zu lassen.Große Verdienste um die Musik erwarb sich Philipp Schaffler von 1912 bis 1933, brachte er doch die Musik über die schwere Zeit des Ersten Weltkrieges und konnte sie danach noch weiter ausbauen. 1934 wurde eine Namensänderung von Bürgermusik in Ortsmusikkapelle vorgenommen. Von 1933 bis 1936 bestand auch eine Heimwehrkapelle, und die Ortsmusikkapelle, auf den Stand von sechs Mann gesunken, stellte während des Zweiten Weltkrieges das Spiel ein. Unter Paul Kröger aber wurde sie 1946 wieder aufgebaut. Nach einer Neuorganisation erhielt die Kapelle den Namen „Marktmusikkapelle Oberndorf“. Ein Kupferstich aus alter Zeit diente als Vorlage für die 1974 angeschaffte Tracht, „die Arbeitskleidung der Salzachschiffer um 1700“.
Im Jahre 1143 wird zum ersten Mal der Name „Drümer“ schriftlich vermerkt. Am Südende der Trummerseen gelegen, hat der Ort 2600 Einwohner und wurde nach dem schrecklichen Brand im Jahre 1917 neu aufgebaut.Als Gründungsjahr der Ortsmusikkapelle Obertrum am See wird das Jahr 1897 genannt. Wohl gab es schon vorher musikalische Gruppen, die zu verschiedenen Anlässen aufspielten. Der Lehrer Johann Weiß, aus Tirol stammend, legte den Grundstock und war auch erster Kapellmeister der zwölf Mann starken Kapelle. Etwas ungewöhnlich für die damalige Zeit war die Besetzung der großen Trommel durch die Tochter des Kapellmeisters. Der abgerüstete Linzer Regimentsmusiker Michael Sigl übernahm von Weiß die Kapelle und führte sie mehr als 25 Jahre. Der erste Obmann des 1955/56 gegründeten Musikvereins war Roman Leobacher. Allen Musikern gefiel der Entwurf der heimatlichen Fischertracht, die die Spieler seit 1949. Sie wurde jeweils in den Jahren 1960 und 1972 erneuert. Zum 100jährigen Gründungsfest 1997 erfolgte eine Neueinkleidung in die heutige Tracht.
Die Gründung der Musikkapelle Plainfeld unter Kapellmeister Matthäus Schmidhuber erfolgte 1909, wobei die Tatsache bemerkenswert ist, dass der Gründer in der Gemeinde Koppl wohnhaft war und den Vulgonamen Thomasbauer führte. Selbst zehn Jahre Mitglied der Musikkapelle in seiner Heimatgemeinde, gründete er mit seinen drei Brüdern Franz, Hermann und Alois, sowie vier weiteren Musikern, die Musikkapelle Plainfeld. Da die Proben in der Bauernstube des Kapellmeisters abgehalten wurden, war die Kapelle als „Ladauer Musi“ bekannt. Nach Kriegsende 1919 kamen Musiker aus Hof dazu und von da an gab es die „Musikkapelle Hof-Plainfeld“. 1929 wurde als einheitliche Kleidung eine Uniform angeschafft. Das 40jährige Bestandsjubiläum wurde 1949 zugleich mit dem 50jährigen aktiven Wirken des Kapellmeisters Matthäus Schmidhuber feierlich begangen. Neun Jahre später konnte er sogar sein 60jähriges Musikerjubiläum feiern. Bei dieser Gelegenheit kam es zur Ernennung der Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern und des Altkapellmeisters zum Ehrenkapellmeister. Im Oktober 1958 übernahm Eduard Schmidhuber den Dirigentenstab. Nun kamen zwei ereignisreiche Jahre: 1960 die Neuinstrumentierung und 1961 das neue Kleid, eine Marktbürgertracht. Eine sehr eindrucksvolle siebentägige Reise führte die Musiker 1965 nach Belgien.Im Herbst 1991 wuchs das Interesse aus der Musikkapelle Hof-Plainfeld zwei eigenständige Musikkapellen zu gründen. Am 07.01.1992 wurde die Trennung der MK Hof-Plainfeld in die beiden Kapellen „TMK-Hof“ und „TMK-Plainfeld“ beschlossen.Seit 09.02.1992 wird die Trachtenmusikkapelle Plainfeld wieder als eigenständiger Verein geführt. Von den 20 Gründungsmitgliedern wurde Kollmann Wilhelm zum Obmann gewählt. Den Kapellmeister übernahm Eduard Schmidhuber sen. Als Proberaum wurde der Luftschutzkeller von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, welchen die Musiker mit viel Fleiß und Schweiß einrichteten. Im August 1993 kam die Musikkapelle aus Possagno auf Besuch, wobei auch ein Konzert der beiden Kapellen veranstaltet wurde. In den Jahren darauf folgten noch weitere Besuche und Gegenbesuche.1997 kam es zur Neueinkleidung der Musikkapelle. Im April 1997 legte Kollmann Willhelm sein Amt als Obmann zurück. Als neuer Obmann wurde Paul Buchner gewählt.1998 Feierte Eduard Schmidhuber sein 40 jähriges Jubiläum als Kapellmeister. Beim Frühjahrskonzert 2000 übergab er den Dirigentenstab an seinen Enkel David Eder. Bei der Jahreshauptversammlung im November 2001 wurde Gregor Mulitzer zum Obmann bestellt.Im September 2002 wurde der Tag der Blasmusik zum Erstenmal in Form eines Wunschkonzertes abgehalten, welches wir als tollen Erfolg verzeichnen können.Zur Zeit besteht die Musikkapelle aus 25 Musikern, 2 Markedenderinnen und 10 Kinder sind in Ausbildung im Musikschulwerk Hof.
Nordöstlich der Landeshauptstadt, auf einer Hochfläche zwischen den Trumerseen und dem Wallersee, liegt das nur ca. 1000 Einwohner zählende Dorf. Bis 1808 gehörte die Ortschaft zur Pfarre Lochen in Oberösterreich.Über die Gründung der Ortsmusikkapelle weiß man nur durch mündliche Überlieferungen ungefähr Bescheid. Es existieren keine schriftlichen Aufzeichnungen, aber Fotos aus jener Zeit haben alte Ortsbewohner darin bestärkt, daß 1906 als Gründungsjahr angegeben werden kann. So scheinen Josef Frauenschuh als Gründer und Franz Moser als erster Kapellmeister die Zentralfiguren gewesen zu sein. Dieser Kapellmeister leitete auch die Geschicke nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Jahr 1927. Im Zweiten Weltkrieg wurde das gemeinsame musizieren eingestellt, bis Kapellmeister Matthäus Dürnberger mit jungen Nachwuchskräften, die er selbst ausgebildet hatte, den Neubeginn schaffen konnte. Die erste Einkleidung in eine Uniform erfolgte 1949, und damit stieg auch das Ansehen in der Bevölkerung. Von Anbeginn an wurde im Haus Schleedorf Nr. 27 („Kraudingerhaus“) geprobt, später im Schulhaus, bis 1963 ins Gemeindehaus eingezogen werden konnte. Eine neue Tracht schaffte die Kapelle 1963 an, und die Neuinstrumentierung erfolgte 1965.Zum 80. jährigen Jubiläum wurde die Musikkapelle mit der bis heute getragenen Tracht eingekleidet.Im Jahr 2001 übersiedelte die Musikkapelle in den neuen Proberaum über dem Kindergarten.Kapellmeister waren: Franz Moser (1906-1927), Matthäus Dürnberger (1927-1957), Josef Mayr (1957-1960), Franz Pfister (1960-1962 und 1966-1970), Georg Doppler (1962/63), Stefan Dürnberger (1963-1965) und Eduard Gschaider (1965/66). Peter Herbst (1970-1986), Franz Kleinferchner (1986-1999), Matthias Bann (1999-2003). Seit 2004 leitet Kapellmeister Johann Daxer die Trachtenmusikkapelle.
In den Urkunden des Stiftes Mattsee liest man bereits um 1385 von der „Seehamer Pfarre“. Der Ort liegt am Westufer des Obertrumersees und hat 1170 Einwohner.Das Gründungsjahr fällt in den Zeitraum um 1870, wo der Lehrer Bartholomä Wörnhard schon 14 Musiker um sich versammeln konnte. Nach mündlichen Aussagen wurden die Proben nach 1875 im Hause Lechner abgehalten. Direkte Aufzeichnungen über die Musikkapelle sind nicht vorhanden, aber ein handgeschriebenes Marschbuch für Flügelhörner aus 1885 weist auf deren Bestand hin. Nachdem Kapellmeister Thile nach Nußdorf übersiedelte, war die Kapelle führerlos geworden. So vereinigten sich die Seehamer Musikanten mit den Obertrumern und musizierten bis 1908 gemeinsam. Von da ab trat die sogenannte „Hörndlmusik“ in Erscheinung. Diese Kapelle leiteten die Brüder Alois und Thomas Lindner, denen sich in weiterer Folge um 1920 die Brüder Franz, Friedrich, Hans und Gregor Altendorfer zugesellten. Die Altendorfer gründeten schließlich 1923 die Seehamer Musikkapelle unter der Leitung ihres Bruders Friedrich. Diese 17 man starke Musikkapelle hatte eine Uniform. Die wegen der Seenähe getragene „Marine-Uniform“ wurde 1970 durch die schmucke Tracht abgelöst. Aber schon zehn Jahre vorher waren erfreulicherweise neue Instrumente angeschafft worden.
Aus der Vereinsgeschichte der Stadtmusik Seekirchen
Text: Nikolaus Huber
Der erste Seekirchner Musik-Verein, auch „Musikgesellschaft“ genannt, wurde bereits im Revolutionsjahr 1848 gegründet. Der Choralist Anton Wichtl, eine Reihe Marktbürger und der Augermüller, Reichstagsabgeordnete Johannes Berger sind uns als Mitwirkende bekannt. 29 freiwillige Spenden im Gesamtwert von 100 Gulden, davon 15 Gulden aus dem Stift, finanzierten die Musikinstrumente und die Noten für das beliebte Repertoire an Märschen und Walzern.
Im Neoabsolutismus war für eine Bürgermusik kein Platz. Der Verein ging ein. Die Instrumente fanden im Kirchenchor Verwendung. Dieses revolutionäre Faustpfand in Stiftshänden verursachte 1857 einen kulturpolitischen Dissens, als das Stift die endgültige Überlassung der Instrumente erbat, wozu die seinerzeitigen Mitglieder des Musikvereins halb gezwungen ihre Zustimmung gaben. „Bei den bekannt gewordenen verschiedenen Ansichten über das Verhältnis betreffender Instrumente“ lehnte das Stift jedoch gekränkt die Schenkung ab. Die Instrumente kamen in ein Depot. Gleichzeitig war der Wunsch der Bevölkerung groß auch in Seekirchen wieder eine eigene Blechmusik zu haben. So ist festgehalten dass als erster “Bandist“ (Kapellmeister) der Malermeister Michael Mayrhofer fungierte und die erste Probe am Rupertitag 1862 im Hause Mayerhofer stattfand. Dies gilt auch als eigentliches Gründungsjahr der Stadtmusik Seekirchen. Nach einer halbjährigen Probezeit konnte die Kapelle bereits bei Hochzeiten spielen. Die Besetzung war für die damalige Zeit eine sehr beachtliche: 3 C-Klarinetten, 3 C-Trompeten, 1 Baßflügelhoren, 1 Posaune und 2 Waldhörner, 1 Baßgeige. Die deponierten „Nationalgarde-Instrumente“ wurden 1868 von der Marktgemeinde dem Schneidermeister und Choralisten Franz Süß, der seinerzeit als Bandist bei der Regimentsmusik des Rainer-Regiments in Vicenza gedient hatte, überlassen. In diesem Jahr übernahm Franz Süß auch die Funktion des Kapellmeisters. Doch erst 1872 übernahm die Kapelle die nun schon harmloseren „Bürgermusik-Instrumente“ und 1879 wurde die, auch aus der revolutionären Erbmasse stammende „große Marktgemeinde-Trommel“ übergeben. Im Gemeinde-Inventarium vom 28. Februar 1867 steht zu dieser Trommel –„messingene Trommel der bestandenen hiesigen Nationalgarde samt Bandeliers und Schlägeln de 1848“.
Nunmehr konnte die Musikbande abwechselnd auch als Veteranen- und Feuerwehrmusik auftreten.
Franz Süß, der große Musiker und Kapellmeister, führte die Musik bis 1914. Ihm folgte Martin Mieser, Bauer in Schmiedberg. In dieser Zeit fungierte bereits der junge Franz Tiefenbacher, der spätere Bezirks-und Ehrenkapellmeister als Dirigent. Im Jahre 1931 übernahm Felix Winkler vom Schreiberg die Stelle als Kapellmeister, Dirigent blieb Franz Tiefenbacher. 1934 verstarb überraschend Kapellmeister Felix Winkler an den Folgen einer Operation. An seine Stelle trat Johann Baumgartner, der nun auch selbst dirigierte. Ab dem Jahre 1939 konnten kaum mehr regelmäßige Proben stattfinden, da viele Musiker kriegsbedingt zum Militärdienst eingezogen wurden. Erst 1947 schritten die Musiker zum Neuaufbau der Kapelle. Als Kapellmeister kam Matthias Baumgartner zum Einsatz, der ältere Bruder von Hans Baumgartner, der aus dem Krieg nicht mehr zurückgekehrt war. Franz Tiefenbacher amtierte wieder als Dirigent. Beim 90jährigen Gründungsfest 1952 war Gemeindesekretär Felix Winkler als Kapellmeister tätig.
1954 wurde Franz Tiefenbacher zum Kapellmeister und als Stellvertreter Hans Steffler ernannt. Franz Tiefenbacher ist uns in vielfältiger Weise als musikalisches Ausnahmetalent in Erinnerung. Er wurde Bezirkskapellmeister und übte dieses Amt bis 1974 aus. Als Kapellmeister folgte ihm 1968 Felix Winkler von Schreiberg, Dirigent wurde vorübergehend Hans Steffler. In diese Zeit fiel auch die Neueinkleidung in die aktuelle Vereinstracht sowie eine komplette Neuinstrumentierung. Felix Winkler ist seit über 50 Jahren aktiver Musiker der Stadtmusik.1981 übernahm Alois Kersch die Stelle des Kapellmeisters. Er war zugleich Leiter des neugegründeten Musikschulwerkes. In seine Zeit fiel der Aufbau der Musikschule. 1991 erhält die immer vereinsmäßig geführte Stadtmusik mit Bankdirektor Nikolaus Huber ihren ersten „Obmann“. 1993 wurden neue Statuten ausgearbeitet und und im öffentlichen Vereinsregister eintragen. Proponent und Gründungsobmann war Bankdirektor Nikolaus Huber. So war es möglich, durch gemeinsame Anstrengungen 1997 für die Musikschule ein neues Haus und für die Stadtmusik zeitgemäße Probenräume zu schaffen.
Obfrau Monika Kersch war in den Jahren 1999- 2000 um das Wohl der Stadtmusik bemüht.
Ihr folgte wieder Nikolaus Huber. Im Jahre 2001 wurde Alfons Schober, Lehrer für Trompete und Flügelhorn am Musikum Seekirchen Kapellmeister. 2003 wurde Matthias Winkler von Unterholz Obmann, seit 2006 ist Josef Haberl, Bischofbauer in dieser Aufgabe tätig.
Kapellmeister der Stadtmusik Seekirchen war 2009 bis 2011 Bernhard Wuppinger, in enger Zusammenarbeit, mit Kapellmeister Roman Öschlberger. Seit 2011 ist Bernhard Wuppinger als alleiniger Kapellmeister an der Spitze.
Quellen: 1300 Jahre Seekirchen (Chronik); (Hg. Elisabeth und Heinz Dopsch), 1996
Festschrift 125 Jahre MM Seekirchen (1987);Vereinschronik der Stadtmusik
Südlich von Elixhausen bauten nach dem Zweiten Weltkrieg vertriebene Siebenbürger die Siedlung Sachsenheim.Die Entstehung dieser Musikkapelle ist vom Schicksal gezeichnet. Wohl eine der jüngsten im Lande, hat sie in der Heimat der Musiker – Siebenbürgen – eine alte Tradition. In allen siebenbürgisch-sächsidchen Gemeinden (heute Rumänien) gab es schon im Mittelalter musikalische Helfer bei kirchlichen Feiern, die „Adjuvanten“ (Helfer), im Norden des Landes als „Turner“ (Turmbläser) bekannt. Daraus entwickelten sich Musikkapellen, wie die von Botsch mit 36 Mann im Jahre 1944. Die Evakuierung im Zuge der kriegerischen Ereignisse erfolgte am 12. September 1944, und nach zwei Monaten traf der Treck in St. Pölten ein. Aber schon im Frühjahr 1945 ging die Flucht vor den anrückenden Russen weiter westwärts, wo eine größere Gruppe in Anthering ein notdürftiges Unterkommen fand. Die Hoffnung auf Rückkehr in ihre alte Heimat schwand aufgrund der politischen Gegebenheiten, und so begannen sie ihr Gemeinschaftsleben in der neuen Umwelt nach überlieferten Sitten und Bräuchen selbst zu gestalten. Einige Mitglieder der ehemaligen „Botscher“ hatten auf der Flucht ihre Instrumente mitgebracht, und nach Überwindung vieler Anfangsschwierigkeiten konnten sie 1950 als „Blasmusik der Siebenbürger“ auftreten. Zu dieser Zeit gab es im Flüchtlingslager Rositten schon eine Siebenbürger Blasmusik unter dem Namen „Saxonia“. Durch Abwanderung nach Deutschland verlor die Kapelle viele Musiker. Der Versuch, eine geschlossene Siedlung zu errichten, gelang endlich in der Gemeinde Elixhausen. Aus Innsbruck holte man den ehemaligen Lehrer und Kapellmeister aus Botsch Richard Engler, der den Aufbau der der Siedlung Sachsenheim leitete und mit sieben angelernten Musikern und fünf alten Musikern aus Botsch die „Blasmusik der Siebenbürger Sachsen in Elixhausen-Sachsenheim“. 1982 unternahm die Kapelle eine große Amerikareise mit viel Erfolg.
Der Verein Blasmusik der Siebenbürger fusionierte im August 2016 mit der Ortsmusikkapelle Elixhausen, um gemeinsam in der Siebenbürger Tracht die Traditionen weiter zu pflegen.
Die aus zwei orten zusammengewachsene Gemeinde liegt an der westlichen Stadt grenze Salzburgs. Zu erwähnen ist, dass das Lustschloss Kleßheim auf Siezenheimer Gemeindegebiet liegt.
Die Musikkapelle Siezenheim wurde im Jahre 1890 von Andreas Reischl gegründet, dem Besitzer des Taxhamgutes, genannt der Taxhamer. Er war auch erster Kapellmeister und leitete elf musiker. bis November 1914 war die Kapelle voll intakt, dann ruhte die Tätigkeit der Blasmusik, und nur eine kleine Gruppe blieb beisammen und pflegte Heimatmusik. Karl Reischl , der Karlbauer aus Maxglan, Lehr- und Kapellmeister, nahm 1926 das Spielen wieder auf. Kapellmeister Matthias Berger übernahm 1931 die Musikkapelle; er und sieben musiker kehrten aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zurück. Doch 1945 konnte die Kapelle unter Franz Berger wieder aufgebaut werden, die Stelle des Obmannes übernahm Vinzenz Herbst. Kapellmeister Franz Berger wurde 1956 von Sepp Enzinger abgelöst, der zwei Jahre später den Taktstock an Ferdinand Danes übergab. 1962 wurde neu instrumentiert, und zwei Jahre danach konnte die Kapelle in eine neue Tracht gekleidet werden. Auch Rudolf Bodingbauer, der spätere Kapellmeister der Militärmusik Steiermark, war von 1965 bis 1968 Leiter der Siezenheimer. Wieder war es ein Militärmusiker, Josef Stockinger, der 1968 die Kapellmeisterstelle übernahm. in Eigenregie entstand 1971/72 eun Musikerheim. Eine Zeit großer Reisen nach Deutschland, Frankreich Spanien, England, Schweiz und Italien begann unter der Stabführung des Kapellmeisters Leopold Hasenschwandtner, der seit 1971 die Kapelle führt.
St. Georgen bei Salzburg, die nördlichste Gemeinde des Flachgaues, nahm nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges viele Flüchtlinge auf, die im benachbarten Kohlenbergwerk Trimmelkam Arbeit fanden. Von dem heute 2700 Einwohner zählenden Ort hörte man schon um 790. Einzelne Musikantengruppen gab es bereits seit 1915, doch die Zusammenführung erfolgte erst 1922 unter ihrem Lehrmeister „Obergegendner Andre“. Wöchentlich wurden zwei Proben in Lamprechtshausen abgehalten. Nach und nach brachte man sich das Spielen selbst bei. Der Anfang war wegen der schon bestehenden Kapellen in Oberndorf, St. Pantaleon und Bürmoos recht schwer, kamen doch aus der eigenen Gemeinde Schwierigkeiten besonderer Art. Die Kapelle war in Eching, einem Ortsteil von St. Georgen, gelgründet worden und trug auch diesen Namen. Die St. Georgener und die Holzhausner (Ortsteil) bestanden aber auf den Namen „St. Georgener Musikkapelle“. Diese Uneinigkeit führte in den folgenden Jahren dazu, daß in den letztgenannten Ortsteilen die Musik aus St. Pantaleon herangezogen wurde. Dieser Zwist dauerte bis 1930, wozu die bestehenden Burschenschaften (Zechen) wesentlich beitrugen. Verwandtschaftliche Bande brachten vor dem Zweiten Weltkrieg jährliche Gegenbesuche mit den bayerischen Freunden zuwege. Nach der Überfuhr über die Salzach wurden sie von den „Bayern“ mit einem Melksechten Bier empfangen und zum „Broatwieserwirt“ geleitet. Während des Zweiten Weltkrieges konnte unter schwierigsten Verhältnissen der Spielbetrieb mühsam aufrechterhalten und sogar in Lamprechtshausen musikalisch ausgeholfen werden.Seit Gründung der Musikkapelle waren Kapellmeister: Friedrich Ramböck (1922-1927), Franz Meislinger sen. (1927-1967), Johann Eichriedler (1968-1970), Alfred Lackner (1970-1974),Franz Meislinger jun. (1974-1989), Josef Bernegger (1989-1999), Reinhold Wieser (1999-2007), Johannes Hogger (2007-2017) und Jürgen Holzer (seit 2017). Die Kleidung war vielen Änderungen unterworfen. 1925 erste Tracht, die erste Uniform gab es 1937, eine zweite etwas später, 1962 die zweite Tracht und 1977 die dritte Tracht. 1987 erfolgte eine Neueinkleidung der Musikkapelle. Die Tracht besteht heute aus grauem Rock, roter Weste und einer Hirschlederhose. Die weiblichen Musiker tragen ein Dirndlkleid. Die Musikkapelle besteht zur Zeit aus 50 aktiven Musikern, und etwa 15 Jungmusiker in Ausbildung. Seit 1989 nimmt die Trachtenmusikkaplle regelmäßig an Konzert- und Marschwertungen teil. Der größte Erfolg war ein ausgezeichneter Erfolg in der Leistungsstufe C im Jahr 2001 in der Stadt Salzburg. Eines der wohl ereignisreichsten Jahre war 2015: Im Frühjahr wurde die neue Tracht eingeführt, welche anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von 07.- 09. August 2015 eingeweiht wurde. Mit LaBrassBanda als Gast am Freitag und zahlreichen Musikkapellen und Vereinen feierten wir das 25. Bezirksmusikfests des Flachgauer Blasmusikverbandes. Im November 2015 wurde dann das neue Probelokal der TMK bezogen, welches nun einen akustisch hochwertigen Probesaal, zwei Musikprobenräume, einem Aufenthaltsraum, Büro und großflächige Garderoben bietet.
St. Gilgen am Wolfgangsee hat 3100 Einwohner und wurde das erstemal 1376 schriftlich erwähnt. Hier steht u. a. auch das Geburtshaus der Mutter Mozarts.Es kann nicht genau festgestellt werden, wann sich eine reguläre Blasmusikkapelle in St. Gilgen erstmals zusammengefunden hat, man weiß aber, dass es um 1870 unter der kundigen Leitung des Gerichtsdieners Tyrler eine Kapelle gab. In den neunziger Jahren scheint es um die Blasmusik nicht besonders gut gestanden zu haben, denn das Spielgut war sehr dürftig. 1901 kam es endl8ich zur Neugründung der St. Gilgener Musikkapelle mit gleichzeitiger Einkleidung. Wegen der Zugehörigkeit der meisten Musiker zum Veteranenverein war auch die uniform entsprechend. Diese neue Musikkapelle, „Orchesterverein St. Gilgen“ genannt, wurde schon 1910 zu Platzkonzerten herangezogen. Als 1910 Pfarrer Matthias Praxmayr nach St. Gilgen kam und er die „Winkler Musi“ spielen hörte, stellte er fest, dass sie „zum Steinerweichen“ spielte, und übernahm die Leitung. In Zinkenbach hatte such inzwischen die „Aberseer Musikkapelle“ gebildet. Die beiden Vereine mussten am Jahresende der Gemeinde Rechenschaft geben und wurden dann entsprechend subventioniert. Unter der Führung von Pfarrer Praxmayr wurde die 193 neu konstituierte Bürgermusik auf eine neu Grundlage gestellt. Ihr Name wies wohl darauf hin, dass nun auch Musiker aus der Bürgerschaft Mitglieder waren, obwohl der Großteil aus der bäuerlichen Bevölkerung kam. Die „Aberseer Bauernmusik“ aber bestand weiter und war berühmt, ihr Bestes zu geben. Obmann Feitzinger war um die Vereinsinteressen bemüht. Bald kam die Einkleidung in das Aberseer Gewand. Mit Kriegsbeginn 1914 wurde die Tätigkeit zwar stark eingeschränkt, aber nie ganz eingestellt. Der state Aufstieg begann 1919, wobei der Lehrer Benvenuto Mazzucco den Anfang machte. Die schmucke Tracht der „Schafberg-Jager“ kleidet die Musiker seit 1959.
Die nordöstlichste Gemeinde des Flachgaues erhielt bereits 1462 das Marktrecht und hat ca. 7.000 Einwohner.Die Musikkapelle Straßwalchen wurde 1866 von Oberlehrer Sebastian Schalkhammer, dem ersten Kapellmeister, gegründet. In der Folge wechselte die Führung der Kapelle des öfteren und spielte nahezu drei Jahrzehnte in der gleichen Besetzung. Da auf Nachwuchs kein Wert gelegt wurde, erfolgte die letzte Ausrückung im März 1897.Der Neubeginn 1899 schien wieder Hoffnung zu geben, doch führten Unstimmigkeiten zur Spaltung; nun gab es eine Markt- und Feuerwehrmusik, sowie eine Land- oder Veteranenmusik. Die meisten Musiker der Marktmusik zogen sich zurück, und der Rest schloss sich der Veteranenmusik an.Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm der bekannte Komponist Hans Schmid die Kapelle und zugleich auch den Posten des Gemeindesekretärs. Diese Lösung war auch nicht von langer Dauer, weil Schmid nach Salzburg verzog. Die Musik war nun längere Zeit ohne Kapellmeister. Verschiedene Nachfolger blieben nur kurze Zeit; das Musizieren nahm infolge des 2. Weltkrieges 1940 ganz ein Ende, erst 1947 war es Gendarmerie-Inspektor Hans Konrad, der wieder beginnen konnte.Unter Anton Lixl erhielt die Kapelle 1958 neue Instrumente und 1959 die erste Tracht. Die häufigen Wechsel an der Spitze endeten 1959, als Hans Fuchs die musikalische Leitung übernahm. In die Zeit seiner Führung fällt eine neuerliche Einkleidung, sowie ein musikalischer Aufschwung. 1983 folgte auf Hans Fuchs der Schustermeister Manfred Karl. Karl betreute nicht nur die Musik, sondern auch die Liedertafel und den Frauensingkreis.Seit 1995 steht Boris P. Birbin an der Spitze der Trachtenmusikkapelle Straßwalchen. Die Musik zählt derzeit 55 aktive Musiker. Die Kapelle spielt Literatur in der Mittel- und Oberstufe.
Die südlichste Gemeinde des Flachgaues liegt am Ostufer des Wolfgangsees und ist Heimat für rund 3500 Einwohner. Ursprünglich hieß die Siedlung „am Schober“, der Ortsname Strobl geht auf Hanns III. Strobl zurück, der um 1587 Tafernenwirt, Gutsbesitzer, Einsenniederleger und Vertrauter des Stiftes St. Peter war.Am Ostersonntag des Jahres 1869 erklang während des Hochamtes ein Adagio, vorgetragen von zwei Flügelhörnern. Am Fronleichnamstag spielte bereits eine kleine Gruppe von acht bis zehn Bläsern. Von einem französischen Offizier wurden Instrumente und Uniformen gespendet, die Ortsmusikkapelle Strobl war gegründet.In den 1880-er Jahren wollte Carl Michael Ziehrer den Flügelhornisten Rupert Weinbacher wegen seines ausgezeichneten Spiels nach Wien in seine Kapelle mitnehmen. Der lehnte jedoch ab: „Na, dank schön, Herr Ziehrer, i ko do unser Musi net im Stich lass´n.“Der Gründer der Kapelle, Oberförster Buchwald, baute auch eine Jugendbläsergruppe auf, die jedoch auf Weisung der Schulbehörde bald wieder aufgelöst werden musste. Einige Jahre vor dem ersten Weltkrieg gab es eine Spaltung der Kapelle in die Ortsmusikkapelle und die Bauernmusikkapelle Strobl. Nach 1945 blieb es aber endgültig bei einer Kapelle, der „Ortsmusikkapelle Strobl“.
1951 erfolgte die Einkleidung, 1968 die Neuinstrumentierung.Von 1966 bis 1998 war Franz Sams Obmann der Musikkapelle, ihm folgte nach mehr als 31-jähriger Tätigkeit Gottfried Stockinger.Von 1976 bis 2009 war Matthias Limbacher Kapellmeister, nach dem Neujahrskonzert 2009 übernahm Gerhard Laimer den Dirigentenstab.Im Jahre 2000 erhielt die Musikkapelle aufgrund einer äußerst großzügigen Spende der Familie Maria und Paul Werhahn aus Neuss am Rhein von der Gemeinde Strobl einen neuen Proberaum. im Jahre 2008 wurde der neue Musikpavillon an der Seepromenade nach Plänen des Architekten Hans Rieger aus Fuschl am See errichtet.Seit dem Jahr 2009 gibt es ein Jugendorchester – genannt „Strobler Junior Band“, das bereits zur Gründung einen Mitgliederstand von mehr als 20 Jungmusikern aufweisen kann.Die Ortsmusikkapelle Strobl vereint in ihren Reihen 68 aktive Musikerinnen und Musiker, sowie 4 Marketenderinnen.
Um 700 schenkte der Bayernherzog Theodebert dem Salzburger Bischof den Ort „Talagaoe“. Die Ruine Wartenfels, einst Sitz des Pfleggerichtes, erinnert an vergangene Zeiten. Heute hat Thalgau 4100 Einwohner.Sehr alte Instrumente im Kirchenarchiv und alte Aufzeichnungen weisen darauf hin, dass im vergangenen Jahrhundert schon Musiker tätig waren. In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts sammelte Ferdinand Roider eine kleine Schar Musikanten um sich. Der Kriegerverein wurde 1872 gegründet, und der ehemalige Militärkapellmeister Johann Stiedl unterrichtete junge Burschen und vereinigte sich mit der Gruppe Roider zu einer 24 Mann starken Kapelle. Nach zwei Jahren verließ Stiedl Thalgau, und damit war die Auflösung besiegelt. Von der aufgelassenen Werksmusik Ebenau kam Kapellmeister Konrad Fühler und baute 1874 wieder neu auf. Er besorgte Noten und Instrumente, und am Fronleichnamstag 1875 rückten 16 Mann an der Spitze der Schützenkompanie aus. Auch sein Bleiben war nicht von langer Dauer, und in der Folge gab es häufig Kapellmeisterwechsel. der Bataillonshornist vom Infanterie-Regiment Nr. 59, der Gastwirt Johann Schöndorfer, übernahm 1914 die Kapelle, „adjustierte“ sie neu, musste aber bereits am 1. August 1914 wieder einrücken. nach Kriegsende wurde erneut mit dem Wiederaufbau begonnen, und 1924 feierte man mit 24 Mann das 50jährige Gründungsjubiläum. Erwähnt muss werden, dass die Thalgauer 15 Jahre hindurch auch die „Ortsmusik Fuschl“ waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es abermals einen Neubeginn. 1951 erhielt die Kapelle eine Alt-Thalgauer Tracht. Unter Kapellmeister Winkler, Schusterbauer, wurden die Musiker 1961 mit neuen Instrumenten ausgerüstet. Nach kurzer führungsloser Zeit wurde Lehrer Peter Porenta zum Kapellmesiter gewählt, der sich um ein Musikerheim bemühte, das er von der Raiffeisenkasse zur Verfügung gestellt bekam. Nachwuchssorgen und Neueinkleidung waren nun die Hauptanliegen. Porenta übergab 1974 das Kapellmeisteramt an den Berufsmusiker Horst Badzong, der seit 1976 mit seinen Musikern in einem Probenraum im Keller des Gemeindeamtes proben kann.
An der Strecke von Salzburg zu den Trumerseen liegt das in der heutigen Form erbaute Schloß Ursprung, die Heimstätte der HBLA für alpenländischen Landwirtschaft
Die Trachtenmusikkapelle Wals wurde im Jahr 1858, von Johann Berger „Stumpflbauer“ von Gois gegründet. Im Jahr der Gründung hatte die Musikkapelle 11 Mann Stärke, man umrahmte Hauptsächlich die kirchlichen und weltlichen Geschehen in der Gemeinde. Zurzeit besteht die Musikkapelle aus 77 aktiven Mitgliedern und 2 Marketenderinnen im Alter von 13 bis 77 Jahren. Von den 77 Musikern sind 24 weiblich. In einem Musikerjahr finden ca. 45 Proben und ebenso viele Ausrückungen statt. Die Musikkapelle Wals leitet seit dem Jahr 2000 Kapellmeister Franz Reischl. Michael Lindner ist seit dem Jahr 2001 Obmann. Unsere Tracht ist eine Lungauer Bauerntracht. Sie besteht aus einem schwarzen Hut, grüner Jacke, rotem Leiberl, Lederhose, weißen Stutzen und schwarzen Haferlschuhen. Die Damen tragen die „Salzburger Sonntagstracht“ sie wurde farblich mit der Tracht der Männer abgestimmt. Der Großteil der Ausrückungen findet in unserer Gemeinde statt, was auch unsere Hauptaufgabe ist. Dennoch reisten wir in den letzten Jahren unter anderem nach Wien, Norddeutschland und Südtirol. Besonders hervorzuheben war unsere Chinareise nach Peking im Jahre 2003, wo wir 2 Konzerte spielten und die Gestaltung der heiligen Messe bei der goldenen Hochzeit von Otto und Regina Habsburg in Mariazell. Im Jahr 2008 wurde im Rahmen unseres 150-Jahr-Jubiläumsfestes das Bezirksmusikfest und die Landesmarschmusikwertung bei uns in Wals abgehalten. Bei diesem 3-tägigen Fest konnten wir über 70 Musikkapellen bei uns begrüßen. Der musikalische Höhepunkt in unserem Musikerjahr ist bei uns jährlich das Cäciliakonzert. Besonders wichtig ist auch die Förderung der Jugendarbeit, deshalb haben wir eine eigene Jugendkapelle, „Die Jugend-Musi“. Diese wird von Anna Polivka hervorragend geleitet. Mittlerweile besteht unser Klangkörper aus ca. 30 „Jugendlichen“ zwischen 10 und 30 Jahren. Der große Altersunterschied entsteht dadurch, da „Spätberufene“ mitspielen. Aufnahmekriterium bei der Jugendkapelle ist eine Lehrzeit von 2-3 Jahren am Instrument mit Absprache der Lehrer des Musikum Salzburg. Die Trachtenmusikkapelle kann stolz darauf sein, dass in diesem besonders großen Klangkörper die Kameradschaft und das Miteinander zwischen Jung und Alt besonders im Vordergrund steht.